Unsere Gesundheit

Balancetraining schult den Gleichgewichtssinn und stärkt die Tiefenmuskulatur. Die Effekte sprechen eindeutig dafür: eine bessere Haltung, mehr Beweglichkeit und weniger Verletzungen. Wir zeigen Ihnen, worauf zu achten ist, warum es sich lohnt, seinen Gleichgewichtssinn zu trainieren, und wie es funktioniert.


Egal, ob Läufer:in, Kraftsportler:in oder Fußballer:in – sie alle brauchen Ausdauer, Kraft und Stabilität, um das Optimum aus ihrem Training herauszuholen. Während Hantelübungen die Oberarme „aufpumpen“ und das Lauf-ABC zu mehr Tempo verhilft, geht Balancetraining im wahrsten Sinne des Wortes in die Tiefe. Denn die Tiefenmuskulatur wird gestärkt, was viele positive Effekte hat – sowohl beim Sport als auch im Alltag.

Verdient mehr Beachtung
Balance- oder auch Stabilitätstraining fasst Übungen zusammen, die mit Instabilität arbeiten. Diese kann entweder durch unebene Untergründe hervorgerufen werden oder durch Dysbalancen, die es mit dem Körper auszugleichen gilt. Ein simples Beispiel ist der einbeinige Stand oder – für Fortgeschrittene – die Standwaage. Ziel ist es, trotz des Ungleichgewichts kontrollierte Bewegungen auszuführen oder eine Position stabil zu halten, ohne zu wackeln. Balancetraining setzt ein hohes Maß an Koordination und Konzentration voraus – hier wird also nicht nur körperlich, sondern auch mental gearbeitet. Darum ist es absolut wichtig, Gleichgewichtsübungen gleich nach dem Aufwärmen zu machen. Nach Kraft- und Ausdauersport ist der Körper schon zu müde und die Gefahr, sich zu verletzen, steigt.


Faszinierende Vorteile
Balancetraining fördert die feinmotorischen und koordinativen Fähigkeiten. Mit zunehmendem Alter nimmt die Feinmotorik ab. Der Grund: Die Geschwindigkeit, mit der Nervensignale vom Gehirn an die Muskeln weitergeleitet werden, verringert sich. Zugreifen, halten oder stabil stehen und gehen fällt älteren Menschen zusehends schwerer. Balancetraining kann diesem Prozess entgegenwirken, indem es die neuromuskuläre Koordination stärkt. Ein weiterer Vorteil für jede Altersstufe ist, dass man die Rumpfmuskulatur stärkt, insbesondere die tiefliegende – unser größter Stabilisator. Dysbalancen, die jeder Mensch hat, können dadurch gut angeglichen werden. Die Haltung lässt sich verbessern, Rückenschmerzen wird vorgebeugt und das Verletzungsrisiko bei anderen Sportarten oder im Alltag minimiert sich.

Mehr zum Thema erfahren Sie hier.