
Fast jeder kennt das Gefühl, müde, energielos und erschöpft zu sein. Meist ist die Ursache bekannt und Körper und Geist sind rasch wieder regeneriert. Was aber, wenn Erschöpfung und Müdigkeit nicht verschwinden und keine Ursache zu erkennen ist? Es könnte ein chronisches Erschöpfungssyndrom vorliegen.
Chronische Erschöpfung ist ein anhaltender Zustand von körperlicher und geistiger Müdigkeit, der sich auch durch Ruhe oder Schlaf nicht wesentlich verbessert. Sie kann viele Ursachen haben und tritt oft in Verbindung mit anderen Erkrankungen auf. Neben Ursachen wie Burn-out, Schlafstörungen, hormonellen und psychischen Störungen und Mangelzuständen (Eisen, Vitamin B12 oder D) ist in vielen Fällen ein Chronisches Fatigue-Syndrom (CFS/ME) dafür verantwortlich.
Die Myalgische Enzephalomyelitis oder Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine die Nerven und das Immunsystem betreffende Multisystemerkrankung. Typischerweise leiden Betroffene unter einer extrem beeinträchtigten Leistungsfähigkeit, begleitet von schwerer körperlicher und geistiger Fatigue. Dieser Zustand dauert mindestens sechs Monate an. Die Erkrankung kann je nach Schweregrad zu einer weitreichenden Behinderung, Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit führen.
Das Chronische Fatigue Syndrom ist als eigenständiges Krankheitsbild anerkannt. Dennoch sind die konkreten Ursachen immer noch nicht zur Gänze geklärt. Man vermutet ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die teilweise umweltbedingt, teilweise auch genetisch sein können.
Ein Teil der Patient:innen berichtet von einem eindeutigen und akuten Krankheitsbeginn in Folge einer viralen oder bakteriellen Infektion, einer Operation, eines Traumas oder einer hormonellen Veränderung. Einem anderen Teil der Patient:innen ist es nicht möglich, den Beginn der Krankheit eindeutig zu identifizieren.
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