Unsere Gesundheit

Ein Drittel unseres Lebens verschlafen wir im wahrsten Sinne des Wortes, wobei die Schlafdauer vom Neugeborenen zum alten Menschen stetig abnimmt. Guter Schlaf ist extrem wichtig für die Regeneration von Körper und Geist und sollte daher gepflegt bzw. bei Problemen unterstützt werden.
Erholsamer Schlaf unterstützt unsere Gesundheit und hilft uns, leistungsfähig und ausgeglichen zu bleiben. Er fördert unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität und wirkt sich positiv auf unsere Aufmerksamkeit, unsere Lernerfolge aber auch auf unser Immunsystem aus. Umgekehrt können Schlafstörungen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine Reihe anderer Erkrankungen sowie für psychische Beschwerden wie Angst oder depressive Erkrankungen erhöhen. Grundsätzlich können Ein- und Durchschlafstörungen unterschieden werden.
Von Einschlafstörung spricht man, wenn man mehr als dreißig Minuten zum Einschlafen benötigt, wohingegen man bei Durchschlafstörungen immer wieder aufwacht. Die Ursachen für Schlafprobleme können sehr vielfältig sein. Dazu gehören zum Beispiel Hektik, Überreizung, Unruhe, Stress, Sorgen, Trauer, Medikamentennebenwirkungen oder eine ungünstige Schlafhygiene. Daher ist es das A und O, den Ursachen – auch mit der Hilfe eines Arztes/einer Ärztin oder eines Therapeuten/einer Therapeutin – auf den Grund zu gehen, um diese bei der Wurzel zu packen und Schlafstörungen so zu beseitigen. Bezüglich einer guten Schlafhygiene können folgende Tipps beachtet werden: Wichtig ist eine angenehme Schlafumgebung, das Zimmer sollte dunkel, ruhig und nicht zu warm sein, Matratze und Kopfpolster sollten zum Körper passen.
Am besten wird ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr auf einen Bildschirm (TV, Handy, Tablet, PC) geschaut, sondern ein Buch gelesen oder Musik gehört. Zu Bett gehen sollte man nur, wenn man müde ist und man sollte tagsüber nicht zu viel schlafen, z. B. nicht mehr als dreißig Minuten Mittagsruhe halten. Zu spät am Abend sollte nicht mehr viel gegessen werden und auch auf Alkohol verzichtet werden, da dieser die Schlafqualität verschlechtert. Zudem sollte man sich ausreichend bewegen, um auch körperlich müde zu sein. Um den Kopf frei zu bekommen, können auch ein abendlicher Spaziergang oder Entspannungsübungen hilfreich sein. Natürlich gibt es ein paar pflanzliche Helfer, die das Ein- und Durchschlafen auf natürliche Weise unterstützen können.
Die Klassiker …
Zu den Klassikern gehören Baldrian, Hopfen, Melisse und Passionsblume. Von Ersterem werden die Wurzeln verwendet, deren Inhaltsstoffe gegen Ein- und Durchschlafstörungen wirken. Diese Wirkung kommt durch Interaktionen der Wirkstoffe mit Botenstoffen und schlaffördernden Substanzen im Gehirn zustande, wodurch Baldrian auch angstlösend und beruhigend wirkt. Bei der Einnahme kann es zu eventuellen Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden kommen, etwa zu Übelkeit oder Bauchkrämpfen. Hopfen wird aufgrund seiner beruhigenden und schlafverbessernden sowie positiven Effekte auf den Schlaf-Wach-Rhythmus bereits seit dem 18. Jhdt. eingesetzt. Zur Anwendung kommen die weiblichen Hopfenzapfen, welche die wirksamen Substanzen beinhalten.
Die Melisse ist seit dem Altertum als Arzneipflanze bekannt, wobei ihre Blätter verwendet werden, welche als wirksame Bestandteile ätherische Öle beinhalten. Diese wirken beruhigend und angstlösend und können so das Einschlafen fördern. Das Kraut der Passionsblume, welches alle Teile der Pflanze mit Ausnahme der Wurzel umfasst, wirkt angstlösend und beruhigend. Außerdem fördert sie das Einschlafen.
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